Marble Madness
Atari – 1984
Genre: Automat: Spieler: Anschaffung: Zustand:
Geschick Atari 1 oder 2 2005 in Ausstellung
Spielprinzip

Ein oder zwei Spieler versuchen mit Hilfe der Trackballs ihre Murmel so schnell wie möglich ins Ziel kullern zu lassen. In der futuristisch anmutenden dreidimensionalen Landschaft warten dabei zahlreiche Gefahren wie Glatteis, Falltüren, Staubsauger, Säurepfützen, umherschnapfende Murmelfresser oder angriffslustige schwarze Murmeln. Rollt die Spielermurmel dabei in einer der zahlreichen Abwärtsstrecken mit scharfen Kurven über den Spielfeldrand in den Abgrund, so erhält der Spieler eine Zeitstrafe, bevor die Murmel erneut auf dem Spielfeld plaziert wird. Im witzigen Silly Level die meisten der Spielregeln auf den Kopf gestellt.

Technik

Die Spieler steuern ihre Murmeln mit Trackballs, die im Vergleich zu den herkömmlichen Joysticks eine viel präzisere, da analoge Kontrolle erlauben. Das Spiel verwendet ein Atari-System1-Board mit einem 68010-Prozessor sowie einem 6502 für Sound und die hitverdächtige Hintergrundmusik. Das Spiel Road Blasters basiert auf der gleichen Technik und wurde in das gleiche Automatengehäuse eingebaut. Der flüssig scrollende Hintergrund und der realistische Schattenwurf ergeben eine überzeugende perspektivische 3D-Landschaft.

Hintergrund

Eine Revolution! Inmitten von Shoot-em-ups und Labyrinth-Spielen bot Marble Madness ein völlig neues, erfrischendes Spielkonzept, das für Anfänger und alte Videospielhasen gleichermaßen geeignet war. Der Trackball eignete sich perfekt für die Steuerung der Murmeln, auch wenn das Verletzungsrisiko beim Kampf gegen die Zeit nicht unerheblich war. Die dreidimensionale Umgebung sowie die detaillierten Animationen der Gegner wie dem Murmelfresser sind auch heute noch sehenswert. Das Spiel wurde auf zahlreiche Heimcomputer wie den Amiga, in jüngster Zeit sogar auf Handgeräte portiert. Anfang der Neunziger entwickelte Atari den Nachfolger Marble Madness 2, der jedoch leider nie veröffentlicht wurde.