Operation Wolf
Taito – 1987
Genre: Automat: Spieler: Anschaffung: Zustand:
Gun-Shooter Taito 1 2002 in Ausstellung
Spielprinzip

Der Spieler muß in der Rolle des Soldaten "Einsamer Wolf" im Alleingang sechs verschiedene Militärbasen erobern und die dort gefangen gehaltenen Geiseln befreien. Dabei gilt es, spieltechnisch eher rustikal mit Maschinengewehr und Granatenwerfer alle sich in den Weg stellenden Feinde zu eliminieren. Allzu schießwütige Spieler erhalten jedoch für das versehentliche Treffen von sporadisch durchs Kampfgeschehen rennende Kameraden oder Krankenschwestern Strafpunkte. Der begrenzte Munitionsvorrat läßt sich durch Abschießen von entsprechenden Gegenständen wieder auffüllen.

Technik

Der Automat verwendet je einen 68000- und Z80-Prozessor sowie drei Soundchips. Das Spiel wird ausschließlich mit der fest montierten Nachbildung eines Maschinengewehrs gesteuert, welche über einen Force-Feedback-Mechanismus den Rückschlag des Gewehrs simuliert. Die angezielte Position wird wie bei Lichtpistolen üblich über eine lichtempfindliche Diode im Gewehr und aus der Position des Rasterelektronenstrahls des Monitors ermittelt.

Hintergrund

Gun-Shooter wie Operation Wolf haben eine überraschend lange Tradition. Bereits Ralph Baers legendärer Brown-Box-Prototyp von 1968, welcher 1972 als Odyssey zur ersten Heim-Videospielkonsole der Welt werden sollte, verfügte über ein realistisch aussehendes Lichtgewehr, mit dem man auf seinem Fernsehschirm auf virtuelle Entenjagd gehen konnte. Thematisch blieb das Genre bis in die Mitte der Achtziger bei der Jagd oder der Jahrmarktsschießbude. Erst Spiele wie Combat oder Operation Wolf führten einen militärischen Spielhintergrund ein, womit gleichzeitig das Zielen und Schießen auf Menschen verbunden war. Das Genre hat bis heute fast unverändert überdauert und stellt viele der verbliebenen Automaten in den internationalen Spielhallen. Taito veröffentlichte 1988 den Nachfolger Operation Thunderbolt, der ebenfalls bei RetroGames e.V. ausgestellt ist.